Gaffer??
23.03.2015 | 14:42 Uhr | Leipziger Straße
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In der Straße wurde ein neues Haus gebaut. Die Handwerker sind noch schwer beschäftigt. Der Gärtner macht seine Arbeit. |
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Auf dem Dach kontrolliert der Vorarbeiter die Arbeit. |
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Dabei stolpert er und fällt vom Dach in einen Container. |
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„Chef, habe du dir was getan?“ fragt sein Mitarbeiter.“Ich kann mich nicht bewegen! Rufe um Hilfe.“ |
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Die beiden Handwerker aus dem Haus haben den Gärtner fallen sehen und gucken ob sie helfen können. |
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Wenige Minuten später rückt ein Rettungswagen der Feuerwehr an. |
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„Komme schnell, Chef ist vom Dach gefallen!“ |
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„Hallo, können sie mich hören?“ fragt die Rettungsassistentin.“Ja! Mir tut mein Rücken total weh.““Bleiben sie ganz ruhig liegen!““Erik, wir brauchen den RW (Rüstwagen).“ sagt sie zu ihrem Kollegen. |
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Durch das Blaulicht magnetisch angezogen, kommen Leute auf den Unfallort zu. |
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Manche sind durch das blaue Licht so abgelenkt das sie nicht auf den Verkehr achten. |
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Der Fahrzeugführer erkundet die Lage.“Hallo Regina, wie ist die Lage?“ fragt er.“Der Mann ist vom Dach gefallen und hat sehr wahrscheinlich Rückenverletzungen. Wir bringen ihn am besten per Kran raus.“ |
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„Gute Idee. Der Notarzt kommt übrings per Heli.“ |
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Die Polizei ist unterdessen auch eingetroffen und sperrt die Straße ab. |
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Natürlich von beiden Seiten. |
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„Guten Tag, könnten sie bitte etwas zurück gehen, damit die Rettungskräfte besser arbeiten können.“ sagt Nicole.“Dann sehen wir ja gar nichts mehr.““Das kann sein, aber hier geht es um ein Menschenleben und nicht darum wer die beste Sicht darauf hat. Also ich bitte sie!“ |
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„Dieter, du fährst rückwärts an den Container, wir heben dann den Mann über die Schleifkorbtrage mit dem Kran aus dem Container.““Okay Ralf, weißt du mich ein?““Ja, mache ich.“ |
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Regina will gerade ihr Funkgerät aus der Kiste nehmen, als ein Wagen frech an der Absperrung vorbei fährt. |
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Der Mann stellt sein Wagen einfach quer auf die Straße und rennt mit seiner Kamera los. |
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Regina rennt ihm hinterher. |
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Der Rüstwagen ist aufgestellt und die Stützen sind ausgefahren. |
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Ohne zu fragen macht der Mann einfach Fotos von dem verletzen Mann.“Hallo, was machen sie da?“ fragt der eine Handwerker.“Sehen sie doch, Bilder!“ |
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„Können sie mir mal erklären wieso sie einfach an einer Polizeiabsperrung vorbei fahren.“ fragt Regina.“Ihr wollt doch nur damit unsere Arbeit blockieren.““Derzeit blockieren sie unsere.“
„Bleib mal ganz ruhig. Ich stehe niemanden im Weg.“ |
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Der Mann läuft einfach weiter und fotografiert.“Doch ihr Wagen steht im Weg. Der Hubschrauber will dort landen.““Der kann doch daneben landen.“
„Hören sie bitte auf hier Fotos zu machen und entfernen ihr Auto! Ansonsten muss ich sie gewaltsam vom Einsatzort entfernen.“ sagt sie! „Nein, vergesst es. Macht ihr eure Arbeit und ich meine!“ |
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Regina wird das ganze zu Bund.“So ich habe sie ja freundlich darauf hingewiesen.“ sagt sie und will den Fotografen weg bringen. Doch dieser will weiterhin nicht.Plötzlich liegt er auf dem Boden.
„Sie sind vorläufig festgenommen“ sagt Regina. Sie nimmt seinen Schlüssel aus der Tasche und wirft ihn Ralf zu. |
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Ralf rennt zu dem Wagen um ihn an die Seite zu fahren. |
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„Das können sie doch nicht machen! rufen zwei Gaffer!“Doch das können wir. Und wenn sie beide nicht gleich das weite suchen sind sie die nächsten!“ |
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Der Hubschrauber setzt zur Landung an. |
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„Hallo Ralf, was den bei euch los?“ fragt der Notarzt.“Moin Manfred, ein Reporter wollte wieder ganz nah sein.““Wahrscheinlich einer von der mit den großen Buchstaben.“
Ralf lacht. |
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„Lassen sie mich frei! Ich will mein Anwalt sprechen!““Herr Wolff, sie bleiben jetzt darin bis der Einsatz beendet ist. Und so lange verhalten sie sich ruhig!“ |
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Eine Familie geht gerade spazieren.“Kommen wir hier gerade nicht durch?““Nein, tut mir Leid. Die Feuerwehr ist gerade im Einsatz.“
„Okay, dann warten wir. Wir haben Zeit.“ „Mama, guck mal ein Hubschrauber!“ |
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Die beiden Männer sind immer noch wütend auf die Verhaftung des Fotografen.“Schon mal was von Pressefreiheit gehört?“ ruft der eine.“Schon mal was von unterlassener Hilfeleistung und Verletzung der Persönlichkeitsrechte gehört?“ fragt der Beamte. |
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Die beiden Männer werden von den Beamten vom Einsatzort gebracht. |
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Der Notarzt hat den Patienten in der Zeit stabilisiert. |
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„Anika, wir bringen den Mann mit dem RTW ins Klinikum, ihr könnt mich da abholen.““Machen wir Manfred.“ |
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Der Mann wird mit dem Kran aus dem Container gerettet. |
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„Hallo, ich habe gehört hier möchte jemand mein Hubschrauber angucken?“ fragt Anika.“Ja, unser kleiner, aber nur wenn wir sie nicht stören. Wollen niemanden behindern.““Das sehr löblich. Unser Arzt fährt mit dem Rettungswagen mit, also kann der kleine kurz sich unsern Hubschrauber ansehen. |
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Der Mann wird zum Rettungswagen gebracht. |
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Unterdessen darf der kleine Junge im Hubschrauber platz nehmen. |
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Der Einsatz ist beendet.“So Herr Wolff, ich nehme ihnen nun die Handschellen wieder ab.““Wird ja auch Zeit!“ |
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„Mama, wenn ich groß bin werde ich auch Pilot!““Da musst du aber noch viel lernen.“ sagt die Mama.“Danke das sie dem kleinen was gezeigt haben.“
„Bitte, wenn es die Zeit zu lässt machen wir das gerne.“ „Schön und immer ein guten Heimflug!“ „Danke“ |
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„Hier sind ihre Papiere wieder. Sie werden die Tage Post von der Staatsanwaltschaft bekommen.““Und sie von meinem Anwalt!“ |
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Die beiden Polizisteninnen übergeben die Einsatzstelle wieder den Handwerkern. |
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Vier Tage später im Rettungszentrum. Im Vorzimmer vom Landespolizeidirektor.“Guten Tag, Dr. Lutz mein Name, das mein Mandant Herr Wolff. Wir haben ein Termin.““Guten Tag, ein Augenblick bitte. Ich sage denn Herren das sie da sind.“ |
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„Guten Tag, Herr Dr. Lutz, Herr Wolff.“ sagt Tigger.“Guten Tag, die Herren.“ sagt Innenminister Schmitt. |
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„So Herr Dr. Lutz, was kann ich für sie tun? fragt Tigger.““Mein Mandant wurde am Montag von einem ihrer Beamten festgenommen und längere Zeit festgehalten.““Ja, die Lage ist mir bekannt, aber warum wollten sie jetzt ein Termin mit mir?“
„Diese Festnahme war total übertrieben, mein Mandant hat nur seine Arbeit gemacht.“ „Sie meinen meine Kollegen haben Ihre Befugnisse überschritten?“ „Ja!“ |
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Tigger holt seinen Klapprechner.“Meine Kollegen sind seit Anfang des Jahres mit kleinen Kameras ausgestattet die super Bild und Tonaufzeichnungen aufnimmt, in einem Dateiformat was fälschungssicher ist. Vielleicht möchten sie sich mal das Video vom Montag angucken.“ |
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„Also, nach diesem Video sieht es ganz danach aus als wenn ihr Mandant trotz Aufforderung der Beamten nicht die Einsatzstelle verlassen hat und somit zu einer Behinderung der Einsatzkräfte betrug.“ sagt der Minister.“Ja, das sehe ich auch so.““Dann sind wir in diesem Punkt einer Meinung.“ |
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„Ich bitte sie das Verhalten meines Mandaten zu entschuldigen.“ sagt der Anwalt.“So etwas ist im Grunde nicht zu entschuldigen. Wir arbeiten im Normalfall gut mit der Presse zusammen, aber man sollte uns auch unsere Arbeit machen lassen.“ sagt Tigger.“Das stimmt. Auf Wiedersehen.“ |
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„Tigger weißt du eigentlich für welches Blatt der Bilder macht?““Ja, über mein Lieblingsblatt.““Ach das für Blinde.“
„Genau das. Wollen wir dann los?“ „Ja, warte nur auf dich.“ „Muss noch meine Waffe mitnehmen.“ |
Pressemeldung:
Am Montag Nachmittag wurde bei einem Arbeitsunfall ein Mitarbeiter einer Gartenfirma verletzt.
Der Vorarbeiter war bei der Begehung eines Daches in einen Container gestürzt. Aufgrund der ersten Lage durch den Notarzt wurde der Mann durch die Feuerwehr aus dem Container schonend gerettet und ins Krankenhaus eingeliefert. Der 32 jährige Mann hatte aber Glück im Unglück und hat nur sich ein Arm gebrochen und ein paar Hämatome.
Die Leipziger Straße war für die Rettungsarbeiten für eine Stunde gesperrt.
Einige Gaffer behinderten die Arbeit der Rettungskräfte. Die Polizei sprach mehrere Platzverbote aus und musste einen Mann festnehmen.