Angefahren…

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Angefahren…

1. Februar 2015 Allgemein Bildergeschichten Im Namen des Gesetzes 0

30.01.2015 | 07:45 Uhr | Bergäcker

20150201_043 Eine Frau fährt durch die Straße.
20150201_044 Frau Muse ist gerade auf den Balkon.
20150201_045 Florian will gerade zur Schule. Dafür muss er über die Straße.
20150201_046 Die Frau in dem Wagen guckt auf ihr Smartphone.
20150201_047 Und sieht dabei den kleinen Jungen nicht.
20150201_048 „Oh mein Gott!“ ruft Frau Muse
20150201_049 „Immer wenn man es eilig hat.“ sagt sich die Frau.
20150201_050 Frau Muse rennt aus dem Haus.
20150201_051 „Haben sie das Kind nicht gesehen.“

„Das plötzlich auf der Straße aufgetaucht. Helfen sie mir mal.“

„Wobei.“

„Das Kind von der Straße zu nehmen damit ich pünktlich zu meinem Termin komme.“

„Merken sie es noch?“

20150201_052 Mit Blaulicht und Sondersignal rückt die Polizei an.
20150201_053 „Gut das sie da sind. Ich muss weiter und diese Frau will mir nicht helfen.“

„Was wollen sie?“ fragt Manuel.

„Weiter fahren, dafür muss das Kind da weg.“

20150201_054 Der Rettungswagen ist eingetroffen.
20150201_055 Ein weiterer Wagen der Polizei ist eingetroffen. Sie sichern die Straße ab, da der Rettungshubschrauber den Notarzt bringt.
20150201_056 „So, sie gehen jetzt mal zu unserem Auto und warten dort auf mich.“

„Ich habe aber ein dringenden Termin.“

„Der muss jetzt warten.“

„Nein, und ich brauche mein Handy.“

„Nein, das gibt es jetzt nicht!“

20150201_057 Das Rettungsdienstteam kümmert sich um den kleinen Jungen.
20150201_058 „Wir nehmen jetzt den Unfall auf. Sie bleiben hier sitzen!“

„Aber…“

„Kein Aber, stören sie nicht unsere Arbeit!“

20150201_059 Der Rettungshubschrauber der Bundeswehr landet.
20150201_060 Die Notärztin und der Rettungsassistent laufen zu dem Kind.
20150201_061 „Guck mal Roland, da liegt ein Handy auf dem Beifahrersitz.“ sagt Manuel.

„Ja, die Anwohnerin sagte auch das die Frau mit dem Handy am Ohr ausgestiegen wäre und es dann da hin gelegt hätte.“

„Okay, da war sie wohl abgelenkt.“

20150201_062 „Sind sie nun mal langsam fertig.“

„Spreche ich eigentlich spanisch? Ich sagte sie sollen am Auto bleiben und warten bis wir fertig sind.“

„Das dauert aber zu lange. Ich muss jetzt weg.“

„Nein! Sie gehen jetzt wieder zurück und warten. Ansonsten muss ich sie festnehmen!“

20150201_063 Die Notärztin kämpft im Rettungswagen unterdessen um das Leben des kleinen.
20150201_064 „Was machen sie in meinem Auto! Das geht sie gar nichts an.“

„Jetzt reicht es mir gleich. Gehen sie sofort wieder zu unserem Wagen.“

„Nein, ich fahre jetzt. Steigen sie aus!“

„Roland!! Die Frau möchte gerne die 8 kennen lernen!“

20150201_065 Die Notfallseelsorge ist angerückt.
20150201_066 „Was soll der Scheiß! Sie können mich doch nicht einfach festnehmen.“

„Oh doch, wegen Behinderung von Ermittlungen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamten.“

20150201_067 „Hallo Regina, ist das die Fahrerin?“

„Hallo Ilona, ja aber die ist so was von kalt. Die wollte das Kind an die Seite tragen und weg fahren.“

„Oh, okay.“

20150201_068 Ilona spricht mit der Bewohnerin.
20150201_069 „So Frau Bauer, nun kommen wir zu ihnen. Was können sie mir zum Unfall sagen?“ fragt Manuel.

„Ich bin da halt lang gefahren und plötzlich ist dieses Kind auf die Straße gerannt ohne zu gucken.“

„Wo hatten sie zu dem Zeitpunkt ihr Handy?“

„Wozu ist das wichtig?“

„Beantworten sie bitte meine Frage!“

„Weiß ich nicht mehr.“

„Und wie schnell waren sie unterwegs.“

„60 oder so, habe es ja eilig, aber das kapieren sie ja nicht.“

20150201_070 Die Notärztin kommt aus dem Rettungswagen und schüttelt den Kopf.

„Wir können nichts mehr tun.“ sagt sie.

20150201_071 „Manuel, er ist tot!“ flüstert Tobias Manuel ins Ohr.

„Danke!“

20150201_072 Ilona spricht mit dem Rettungsdienst.
20150201_073 „Frau Bauer, wir haben eine Zeugenaussage wonach sie während der Fahrt ihr Handy in der Hand gehalten haben. Außerdem sind sie mit viel zu hoher Geschwindigkeit gefahren.“

„Ja, kann sein, und darf ich nun weiter.“

„Frau Bauer! Sie haben ein Kind angefahren. Dieses Kind ist gerade im Rettungswagen verstorben. Verstehen sie was ich sage?“

„Ja, was läuft mir das Kind auch vor das Auto.“

20150201_074 Die Rechtsmediziner sind am Einsatzort eingetroffen.
20150201_075 „Ich kann mir nicht vorstellen wie ein Mensch nur so kalt ist wie sie.“

„Was meinen sie?“

„Ihr Führerschein und ihr Fahrzeug sind beschlagnahmt. Sie begleiten uns auf die Wache. Sie bekommen mehrere Anzeigen.“

„Wie jetzt? Wollen sie mich verarschen?“

„Nein, und nun setzen sie sich da in den Wagen und halten ihren Mund.“

20150201_076 Der Leichnam des Kindes wird in den Leichenwagen gebracht.
20150201_077 „Ilona, nimmst du die Tasche.“

„Ja, mache ich. Tobias fährt mit eurer Kollegin zu den Eltern.“

20150201_078 „Frau Muse, wenn sie noch jemanden zum reden brauchen, die Notfallseelsorger sind 24 Stunden am Tag für sie da.“

„Danke, es geht schon.“

20150201_079 Eine halbe Stunde später halt ein ziviler Streifenwagen vor einem Haus.
20150201_080 Die beiden Insassen klingeln am Haus.
20150201_081 „Guten Tag.“

„Guten Tag, sind sie Frau Maier?“ fragt die Beamten.

„Ja, und sie?“

„Kriminaloberkommissarin Schrag und das ist Herr Ruth von den Johanniter.“

„Was kann ich für sie tun?“

„Dürften wir rein kommen.“

„Ja bitte.“

Pressemeldung:

In Himmelsthür ist am frühen Freitagmorgen ein achtjähriger Junge, bei einem Verkehrsunfall, tödlich verletzt wurden.

Wie die Polizei mitteilt war eine Frau mit überhöhter Geschwindigkeit in einer 30er Zone unterwegs. Durch das Handy abgelenkt hat sie den Jungen zu spät erkannt und kam nicht mehr zum stehen.

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