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Eine Frau fährt durch die Straße. |
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Frau Muse ist gerade auf den Balkon. |
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Florian will gerade zur Schule. Dafür muss er über die Straße. |
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Die Frau in dem Wagen guckt auf ihr Smartphone. |
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Und sieht dabei den kleinen Jungen nicht. |
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„Oh mein Gott!“ ruft Frau Muse |
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„Immer wenn man es eilig hat.“ sagt sich die Frau. |
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Frau Muse rennt aus dem Haus. |
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„Haben sie das Kind nicht gesehen.“
„Das plötzlich auf der Straße aufgetaucht. Helfen sie mir mal.“
„Wobei.“
„Das Kind von der Straße zu nehmen damit ich pünktlich zu meinem Termin komme.“
„Merken sie es noch?“ |
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Mit Blaulicht und Sondersignal rückt die Polizei an. |
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„Gut das sie da sind. Ich muss weiter und diese Frau will mir nicht helfen.“
„Was wollen sie?“ fragt Manuel.
„Weiter fahren, dafür muss das Kind da weg.“ |
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Der Rettungswagen ist eingetroffen. |
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Ein weiterer Wagen der Polizei ist eingetroffen. Sie sichern die Straße ab, da der Rettungshubschrauber den Notarzt bringt. |
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„So, sie gehen jetzt mal zu unserem Auto und warten dort auf mich.“
„Ich habe aber ein dringenden Termin.“
„Der muss jetzt warten.“
„Nein, und ich brauche mein Handy.“
„Nein, das gibt es jetzt nicht!“ |
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Das Rettungsdienstteam kümmert sich um den kleinen Jungen. |
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„Wir nehmen jetzt den Unfall auf. Sie bleiben hier sitzen!“
„Aber…“
„Kein Aber, stören sie nicht unsere Arbeit!“ |
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Der Rettungshubschrauber der Bundeswehr landet. |
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Die Notärztin und der Rettungsassistent laufen zu dem Kind. |
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„Guck mal Roland, da liegt ein Handy auf dem Beifahrersitz.“ sagt Manuel.
„Ja, die Anwohnerin sagte auch das die Frau mit dem Handy am Ohr ausgestiegen wäre und es dann da hin gelegt hätte.“
„Okay, da war sie wohl abgelenkt.“ |
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„Sind sie nun mal langsam fertig.“
„Spreche ich eigentlich spanisch? Ich sagte sie sollen am Auto bleiben und warten bis wir fertig sind.“
„Das dauert aber zu lange. Ich muss jetzt weg.“
„Nein! Sie gehen jetzt wieder zurück und warten. Ansonsten muss ich sie festnehmen!“ |
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Die Notärztin kämpft im Rettungswagen unterdessen um das Leben des kleinen. |
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„Was machen sie in meinem Auto! Das geht sie gar nichts an.“
„Jetzt reicht es mir gleich. Gehen sie sofort wieder zu unserem Wagen.“
„Nein, ich fahre jetzt. Steigen sie aus!“
„Roland!! Die Frau möchte gerne die 8 kennen lernen!“ |
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Die Notfallseelsorge ist angerückt. |
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„Was soll der Scheiß! Sie können mich doch nicht einfach festnehmen.“
„Oh doch, wegen Behinderung von Ermittlungen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamten.“ |
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„Hallo Regina, ist das die Fahrerin?“
„Hallo Ilona, ja aber die ist so was von kalt. Die wollte das Kind an die Seite tragen und weg fahren.“
„Oh, okay.“ |
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Ilona spricht mit der Bewohnerin. |
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„So Frau Bauer, nun kommen wir zu ihnen. Was können sie mir zum Unfall sagen?“ fragt Manuel.
„Ich bin da halt lang gefahren und plötzlich ist dieses Kind auf die Straße gerannt ohne zu gucken.“
„Wo hatten sie zu dem Zeitpunkt ihr Handy?“
„Wozu ist das wichtig?“
„Beantworten sie bitte meine Frage!“
„Weiß ich nicht mehr.“
„Und wie schnell waren sie unterwegs.“
„60 oder so, habe es ja eilig, aber das kapieren sie ja nicht.“ |
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Die Notärztin kommt aus dem Rettungswagen und schüttelt den Kopf.
„Wir können nichts mehr tun.“ sagt sie. |
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„Manuel, er ist tot!“ flüstert Tobias Manuel ins Ohr.
„Danke!“ |
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Ilona spricht mit dem Rettungsdienst. |
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„Frau Bauer, wir haben eine Zeugenaussage wonach sie während der Fahrt ihr Handy in der Hand gehalten haben. Außerdem sind sie mit viel zu hoher Geschwindigkeit gefahren.“
„Ja, kann sein, und darf ich nun weiter.“
„Frau Bauer! Sie haben ein Kind angefahren. Dieses Kind ist gerade im Rettungswagen verstorben. Verstehen sie was ich sage?“
„Ja, was läuft mir das Kind auch vor das Auto.“ |
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Die Rechtsmediziner sind am Einsatzort eingetroffen. |
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„Ich kann mir nicht vorstellen wie ein Mensch nur so kalt ist wie sie.“
„Was meinen sie?“
„Ihr Führerschein und ihr Fahrzeug sind beschlagnahmt. Sie begleiten uns auf die Wache. Sie bekommen mehrere Anzeigen.“
„Wie jetzt? Wollen sie mich verarschen?“
„Nein, und nun setzen sie sich da in den Wagen und halten ihren Mund.“ |
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Der Leichnam des Kindes wird in den Leichenwagen gebracht. |
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„Ilona, nimmst du die Tasche.“
„Ja, mache ich. Tobias fährt mit eurer Kollegin zu den Eltern.“ |
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„Frau Muse, wenn sie noch jemanden zum reden brauchen, die Notfallseelsorger sind 24 Stunden am Tag für sie da.“
„Danke, es geht schon.“ |
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Eine halbe Stunde später halt ein ziviler Streifenwagen vor einem Haus. |
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Die beiden Insassen klingeln am Haus. |
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„Guten Tag.“
„Guten Tag, sind sie Frau Maier?“ fragt die Beamten.
„Ja, und sie?“
„Kriminaloberkommissarin Schrag und das ist Herr Ruth von den Johanniter.“
„Was kann ich für sie tun?“
„Dürften wir rein kommen.“
„Ja bitte.“ |